Spielsysteme rund um die Komplexität – 
Was der FC St. Pauli mit agiler Kultur zu tun hat

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Können Außenseiter echte Favoriten schlagen?

6. Februar 2002, 17:18 Uhr, Abpfiff am Millerntor. Der FC St. Pauli schlägt den FC Bayern München, den frischgebackenen Weltpokalsieger, mit 2:1. Jubelnde Fans, ungläubige Gesichter an diesem Spieltag der Fußball-Bundesliga. Doch was haben dieser Moment und Komplexität gemeinsam? Mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.


Warum Komplexität ein entscheidender Spielmacher ist

In einer immer dynamischeren Geschäftswelt hoffen Unternehmen oft auf Sicherheit durch präzise Planung. Doch genau wie im Fußball, entziehen sich komplexe Systeme einfachen Vorhersagen. Der vermeintliche Außenseiter FC St. Pauli beweist: Ergebnisse sind nicht linear planbar. Wer Komplexität akzeptiert und gezielt nutzt, kann überraschende Erfolge feiern.


Spielfeld Millerntor – ein Erfahrungsraum der Komplexität

Nehmen wir das Spiel genauer unter die Lupe: Trotz akribischer Vorbereitung, langjähriger Erfahrung und exzellenter Trainerlizenz konnten die Verantwortlichen das Ergebnis nicht voraussagen. Und die Übertragbarkeit? Fehlanzeige. Denn nur eine Woche später kassierte St. Pauli eine herbe 0:4-Niederlage gegen Schalke 04. Fußball, wie das Businessleben, ist nicht-linear und unvorhersehbar. Kleine Impulse können große Wirkungen entfalten, und vergangene Erfolge sind keine Garantie für zukünftige Siege.


Meine Rolle als Sparringspartner – Komplexität coachen

Als Sparringspartner begleite ich Organisationen, die genau wie St. Pauli die Komplexität nicht als Gegner, sondern als strategischen Mitspieler anerkennen wollen. Gemeinsam reflektieren wir Unsicherheiten, passen Spielphilosophien flexibel an und entwickeln Strategien, die von adaptiver Planung geprägt sind. Denn wer Komplexität als Chance sieht, spielt dauerhaft in der ersten Liga.


Kulturwandel sichtbar machen – Unsicherheit willkommen heißen

Was der FC St. Pauli uns eindrucksvoll zeigte, ist, dass in der Akzeptanz von Unsicherheit enorme Potenziale liegen. Eine Organisation, die lernt, mit Unvorhersehbarkeit umzugehen, schafft Raum für echte Innovationen und agilen Wandel. Kulturwandel beginnt da, wo Teams nicht mehr starr nach Plänen spielen, sondern sich dynamisch auf jede Spielsituation einlassen.


Eure persönliche Spielphilosophie entwickeln

Jede Organisation, jedes Team tickt anders – das ist das Herzstück meiner Überzeugung. Nutzt die Erkenntnisse aus der Weltpokalsiegerbesiegerstory und entwickelt eure eigene Spielphilosophie. Akzeptiert Unsicherheiten, plant flexibel, und macht Komplexität zu eurem wichtigsten Mitspieler. Denn eins ist sicher: Die spannendsten Spiele gewinnt, wer sich auf das Unvorhersehbare einlassen kann.


Trainingsprogramm für den Umgang mit Komplexität – Die 4 Perspektiven

Wer Komplexität meistern will, braucht mehr als nur gute Absichten. Diese vier Perspektiven helfen, auch in unvorhersehbaren Situationen handlungsfähig zu bleiben:


  • Teamgeist: Klare Ziele als Orientierung nutzen – nicht als starre Vorgaben. In komplexen Situationen geht es um gemeinsame Richtung statt detaillierter Zielpläne. → Die Bedeutung klar definierter Ziele in komplexen vs. komplizierten Situationen kennenlernen.
  • Taktik: Flexibles Reagieren statt starrer Spielzüge. Strategien müssen in komplexen Szenarien adaptiv sein – wie im Fußball, wenn der Gegner plötzlich anders auftritt als erwartet. → Wie sportliche und strategische Taktiken in komplexen und komplizierten Szenarien unterschiedlich eingesetzt werden können.
  • Tugenden: Die innere Haltung und die agilen Werte als Kompass nutzen. In komplexen Situationen geben Werte wie Mut, Respekt und Offenheit Orientierung, wenn klare Regeln fehlen. → Wie eine wertebasierte Haltung hilft, in unsicheren Zeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen.
  • Training: Die richtigen Kompetenzen aufbauen, um in unsicheren Situationen souverän agieren zu können. Nicht perfekte Planung, sondern kontinuierliches Lernen wird zum Erfolgsfaktor. → Das Streben nach passenden Kompetenzen in komplexen Umgebungen gezielt fördern.



Mit diesen Perspektiven wird aus Unsicherheit kein Risiko, sondern ein Spielfeld voller Chancen.

Was das mit meiner Spielphilosophie zu tun hat

In meiner Arbeit – ob als Agile Coach, Sparringspartner oder Speaker – steht eines fest: Komplexität lässt sich nicht wegplanen, aber man kann lernen, souverän damit umzugehen. Jede Organisation braucht dafür ihre eigene Spielphilosophie. Standardlösungen helfen wenig, wenn es darum geht, flexibel auf das Unvorhersehbare zu reagieren und gleichzeitig den Kulturwandel aktiv zu gestalten.

Meine Überzeugung: Transformation ist Teamsport. Erfolgreicher Umgang mit Komplexität basiert auf einer starken Haltung (Tugenden), einem klaren Miteinander (Teamgeist), flexiblen Strukturen (Taktik) und kontinuierlicher Weiterentwicklung (Training).

Wer diese vier Perspektiven verinnerlicht, spielt nicht nur erfolgreicher auf dem Spielfeld der digitalen Transformation, sondern macht den Kulturwandel in seiner Organisation sichtbar, erlebbar und nachhaltig wirksam.

Link zur Pressemitteilung