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„Führung heißt nicht, immer die Richtung zu kennen. Sondern den Mut zu haben, den nächsten Spielzug gemeinsam zu gestalten.“
Die Spielregeln verändern sich. In einer Zeit, in der sich Märkte, Technologien und Teams schneller bewegen als jemals zuvor, wird Führung zur Schlüsselfähigkeit – oder zur Schwachstelle. Klassische Führungsmodelle stoßen an ihre Grenzen. Doch was, wenn Führung nicht länger als Position, sondern als dynamisches Spielfeld gedacht wird? Willkommen bei den Leadership Sprints.
Agile Führung ist mehr als ein Buzzword. Es ist die Antwort auf komplexe, unplanbare Herausforderungen. Wer heute führt, braucht nicht nur Visionen – sondern vor allem die Fähigkeit, Interventionen wirkungsorientiert zu gestalten, Feedback frühzeitig zu integrieren und gemeinsam zu lernen.
Genau hier setzen Leadership Sprints an. Inspiriert vom Scrum-Framework, geben sie Führungskräften ein Spielfeld, auf dem sie Neues ausprobieren, Wirkung reflektieren und Führung als lernenden Prozess verstehen. Nicht im Elfenbeinturm, sondern im Team – mit Sparringspartnern an der Seitenlinie.
In einem mittelständischen Unternehmen der Energiebranche sollte Führung neu gedacht werden. Die Herausforderung: Viele Führungskräfte fühlten sich allein gelassen in einem Umfeld, das sich immer schneller drehte. Die Personalentwicklung wollte nicht länger „Trainings verordnen“, sondern Führung zum Teamspiel machen.
Gemeinsam entwickelten wir Leadership Sprints. In Zyklen von je vier Wochen testeten die Führungskräfte neue Verhaltensweisen im Alltag, reflektierten ihre Erfahrungen im Peer-Sparring und planten gemeinsam den nächsten Sprint. Statt „Führung zu lernen“, wurde Führung gelebt – Schritt für Schritt, Spielzug für Spielzug.
„Wir haben tolle Strategien – aber wenig Wirkung.“
Der Startpunkt war geprägt von einem Gefühl der Überforderung. Die Erwartungen an Führung waren hoch, aber diffus. Zwischen neuen Zielsystemen, hybriden Arbeitsformen und wachsendem Innovationsdruck suchten viele nach Orientierung. Stattdessen fanden sie Checklisten und Führungsleitbilder – gut gemeint, aber wenig praxisnah.
Die Erkenntnis: Führungskräfte brauchen Räume zum Ausprobieren, nicht nur zum Verstehen. Und sie brauchen andere Führungskräfte als Spiegel, nicht als Wettbewerb.
„Führung beginnt mit Selbstführung – und einem klaren Spielplan.“
In den Leadership Sprints definierten die teilnehmenden Führungskräfte eigene Ziele und definieren ihr eigenes Themen-Backlog.
Wie bei Scrum üblich, startet dann auch jeder Leadership Sprint mit einer Planung. Aktuelle Problemstellungen und Herausforderungen führen zu den nächsten umzusetzenden Aufgaben. Zur Umsetzung der Aufgaben innerhalb des Leadership Sprints bleiben maximal 4 Wochen, in denen mit starker Fokussierung gearbeitet wird.
Am Ende des Sprints wird über den Erfolg der Maßnahme, das Feedback sowie die Integration in den Arbeitsalltag reflektiert. Den Abschluss bildet die Analyse von Verbesserungen - im Sinne eines Reviews und einer Retrospektive. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für die nächste Interventionsschleife.
„Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“ – Otto Rehhagel
Was hat funktioniert? Was war schwer? Wo brauche ich Unterstützung?
Es ging nicht um „richtige Führung“, sondern um wirksame Führung im eigenen Kontext. Und genau das veränderte den Blick: von Schuldzuweisungen zu Lernmomenten, von Unsicherheit zu Experimentierfreude.
Ob eine neue Form der agilen Führung wirklich funktioniert, zeigt sich nicht im Konzeptpapier – sondern im Alltag, wenn es ernst wird. Genau dann, wenn Spannungen auftauchen, Entscheidungen getroffen werden müssen oder Feedback unangenehm wird. Leadership Sprints bringen diese Momente nicht unter Kontrolle – aber sie machen sie sichtbar und gestaltbar.
Die größte Veränderung kam nicht durch neue Methoden – sondern durch neue Gespräche. In den Sparrings-Sessions öffneten sich Räume für Reflexion auf Augenhöhe. Plötzlich war da Verständnis, statt Bewertung. Neugier, statt Rechtfertigung.
Und genau hier zeigte sich das Potenzial der Leadership Sprints: Führung wurde zum Teamsport. Nicht als Show auf der großen Bühne, sondern als ehrliches Zusammenspiel im Training.
Ich war nicht der Trainer mit der perfekten Taktik, sondern der Sparringspartner, der die richtigen Fragen stellte. Der half, blinde Flecken zu erkennen. Und manchmal auch der, der daran erinnerte: Nicht jeder Pass muss ankommen – wichtig ist, dass wir spielen.
Leadership Sprints zeigen: Kulturwandel beginnt, wenn Führung nicht mehr „angepasst“, sondern weiterentwickelt wird – mit Mut, Offenheit und einem klaren Spielfeld.
Wer seine agile Führung stärken will, braucht keine Heldengeschichte, sondern eine persönliche Spielphilosophie. Eine, die zur Organisation passt. Eine, die Experimente erlaubt. Und eine, die Menschen mitnimmt.
Denn wie Otto Rehhagel - der großartige Fußballphilosoph - einst sagte:
„Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“
Was das mit meiner Spielphilosophie zu tun hat
In meiner Arbeit – ob als Agile Coach, Sparringspartner oder Speaker – steht für mich fest: Führung ist kein Sololauf, sondern Mannschaftsleistung. Und jede Organisation braucht dafür ihre eigene Spielphilosophie. Standardlösungen greifen zu kurz, wenn es darum geht, agile Führung wirklich zu verankern.
Die Leadership Sprints zeigen eindrucksvoll, wie Führungskräfte durch gezielte Reflexion, echte Verantwortung und kontinuierliches Sparring neue Wege gehen können – und dabei nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Organisation weiterentwickeln.
Genau das ist der Kern meiner Spielphilosophie: Transformation ist Teamsport. Und echte Veränderung braucht Tugenden, Teamgeist, Taktik und Training. Wer diese vier Perspektiven miteinander verbindet, stärkt nicht nur seine Führungskompetenz – sondern macht Kulturwandel sichtbar, spürbar und wirksam.
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